INT0100051 – POLSMA

Beschreibung

Das Projekt „POLSMA“ hat die Begleitung der Umsetzung des Green Deals in Unternehmen der Pomerania zum Ziel. Dabei verfolgt das Projekt zwei grundsätzliche Ideen, die dieses Ziel umsetzen sollen: Innerhalb des AP1 sollen deutsche und polnische Unternehmen sensibilisiert und informiert werden. Ziel ist der Aufbau einer „deutsch-polnischen Kompetenzregion Green Deal“. Das AP2 verfolgt das Ziel, insbesondere kleine und mittelständige Unternehmen (KMU) mit praktischen Anregungen und Handreichungen auf die durch die Energiewende entstehenden Transformationsprozesse vorzubereiten, so dass die Unternehmen in der Lage sind, eigenständig die Vorgaben des Green Deals umzusetzen.

Das Projekt beginnt mit einer empirischen Erhebung unter mindestens 750 Unternehmen der Grenzregion. Die „Ist-Stands-Analyse“ gibt Aufschluss über Einstellungen der Unternehmer zum Green Deal und den Erfordernissen und über den Umsetzungsstand innerhalb der Unternehmen. Diese quantitative Befragung wird durch 30 qualitative Interviews untersetzt. Hier geht es sowohl um Best-Practice-Beispiele aber auch Vorbehalte oder spezifische Herausforderungen innerhalb der Unternehmen. Ein halbes Jahr vor Projektende wird die quantitative Befragung wiederholt, um so den Entwicklungsfortschritt zu dokumentieren.

Mit Beginn des Projektes werden auf deutscher Seite 5 und auf polnischer 2 Klimalotsen die Projektziele umzusetzen helfen. Die Klimalotsen sind die “Botschafter” des Green Deals für die Unternehmen. Aufklären, Sensibilisieren, Vorteile erklären und letztlich die Etablierung eines Instrumentariums zur Messung des CO2-Verbrauchs in Unternehmen (CO2-Bilanz / CO2-Fußabdruck z.B. mit Hilfe des Tools Ecocockpit) sind die Aufgaben der Klimalotsen. Sie sind auch beteiligt an den qualitativen Interviews. Die Klimalotsen setzen auch das Klima-Coaching in den Unternehmen um. Verbesserungs- und Veränderungsprozesse sollen dabei ermittelt und umgesetzt werden. Für diese Aufgaben werden die Klimalotsen gesondert qualifiziert.

Weiteres Kernstück des Projektes sind deutsch-polnische Veranstaltungen. Wissenstransfer über die Grenze und im günstigsten Fall auch grenzüberschreitende Kooperationen sollen Teil dieses Moduls sein. Im Mittelpunkt steht die jährlich stattfindende Deutsch-Polnische Energiekonferenz, die Experten und Unternehmer beider Länder zu den neuesten Entwicklungen (u.a. EU-Taxonomie, Wasserstoff, Kreislaufwirtschaft) informiert. Weitere Bestandteile dieses APs sind die Weiterbildungen und Qualifizierung von Multiplikatoren zur CO2-Bilanzierung, das Thema Nachhaltige Finanzen (sustainable finance), Branchentreffen und Good-Practice-Foren.

Letztlich müssen alle Unternehmerinnen und Unternehmer diesen Prozess selbst gestalten und in ihrem Unternehmen nachhaltig die CO2-Emissionen reduzieren. Dazu ist vorgesehen, breit gefächerte Handlungsempfehlungen zu erarbeiten. Der Wissenstransfer von der Universität und dem Verband der Elektroingenieure direkt und unmittelbar zu den betroffenen Unternehmen ist ein Vorteil in einer von Schnelligkeit geprägten Zeit. Die Handlungsempfehlungen zur Reduktion des CO2-Fußabdrucks werden in folgenden Bereichen erarbeitet: Nutzung erneuerbarer Energien, Mobilität und Logistik, Ressourcenmanagement, Strom, Wärme und Kälte in Gebäuden, Prozesswärme, Beschaffung und Design sowie Biodiversität.

Weiterer Bestandteil des AP 2 ist die Qualifizierung von Fach- und Führungskräften zu folgenden Themen: Einführung in die Systematik der CO2-Bilanzierung, der Erfassung der CO2-Werte in Unternehmen und Erfahrungsaustausche bei Scope 3 Emissionen im grenzüberschreitenden Kontext. Die Unternehmen, die bei sich eine CO2-Messung durchführen, werden durch das Klima-Coaching unterstützt.

Die Handlungskompetenzen in den Veränderungs- und Umsetzungsprozessen erfordern aktuelles und praxisorientiertes Wissen und Know-how. Mit den Qualifizierungsangeboten werden Fach- und Führungskräften eine breite Palette an anwendbaren Kompetenzen vermittelt. Diese beziehen die Potentiale der Grenzregionen und der deutsch-polnischen Kooperationsbeziehungen ein. Folgende Schwerpunkte wurden herausgearbeitet: regionale Lieferketten, Kreislaufwirtschaft, Energieeffizienz, Gebäudemanagement, nachhaltige Führung und regionale Wertschöpfungsketten.

Im Rahmen des Projektes wird eine deutsch-polnische Internetplattform entwickelt und gepflegt, auf der das gesammelte Wissen des Projektes gebündelt allen zur Verfügung gestellt wird. Adressaten sind vorrangig Unternehmen aber auch Wissenschaftler, Studenten und Schüler. Inhalte sind u.a.: Infomaterialien wie Onepager und Handreichungen, Tutorials, Erfahrungsberichte/Good-Practice-Beispiele, Rechtsgrundlagen, Termine und Veranstaltungen, weitere Ansprechpartner und Projekte.

 

Projektbewilligung

Internetseite des Projektes

Downloads des Projektes

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