Grenzüberschreitende Profilierung und Weiterentwicklung des Tourismus, insbesondere Kur- und Gesundheitstourismus in Templin und Połczyn-Zdrój unter Nutzung des lokalen Natur- und Kulturerbes

Beschreibung

Das vorliegende Projekt bietet die Möglichkeit, die touristischen Attraktivität und Bekanntheit in den beiden Kommunen Templin und Połczyn-Zdrój sowie den umliegenden Regionen auf Grundlage einer engen Zusammenarbeit nachhaltig zu stärken und zu entwickeln. In den beiden „Nicht-Ostseeregionen” ist der Tourismus im Vergleich mit den national bedeutenden touristischen Zentren an der deutsch-polnischen Ostseeküste bzw. den Metropolen Szczecin und Berlin eher gering entwickelt. Für beide Kommunen stellt der Tourismus einen zentralen Wirtschaftsfaktor dar. Dabei ergeben sich aufgrund der ähnlichen guten naturräumlichen Voraussetzungen viele gemeinsame Entwicklungspotenziale und inhaltliche Anknüpfungspunkte mit Hinblick auf die touristische Ausrichtung und die Zielgruppenansprache. Im Thermalsolheilbad Templin wurde der Schwerpunkt der Stadtentwicklung in den letzten Jahren erfolgreich auf den Ausbau des Wellness- und Gesundheitstourismus in Verbindung mit der Entwicklung natur- und familientouristischer Angebote gelegt. Bei einer Steigerung der Übernachtungszahlen ist die Aufenthaltsdauer mit 2,9 Tagen jedoch vglw. gering. Die touristische Anziehungskraft ist vorrangig auf den Berlin-Brandenburger Raum sowie Mecklenburg-Vorpommern und Sachsen-Anhalt konzentriert, und das Potenzial an polnischen Besuchern wird bisher nur unzureichend abgerufen. Połczyn-Zdrój ist mit mehr als 300 Jahren Kurgeschichte einer der ältesten Kurorte Polens. Die Fortführung des traditionellen Kurwesens ist eine zentrale Säule der Gemeindeentwicklung. Die Gemeinde ist bisher ein wichtiges Reiseziel gesetzlich verordneter Kurgäste, die meist mehrere Wochen vor Ort verbringen. Über den Kurtourismus hinaus weist die Gemeinde jedoch noch ungenutzte Entwicklungspotenziale auf.
Die vorgesehene strategische Zusammenarbeit der beiden Kommunen bietet die Chance, durch Nutzung des gegenseitigen Fachwissens neue touristische Akzente zu setzen, die das vorhandene Angebot qualitativ ergänzen und die Wettbewerbs-fähigkeit der im touristischen Hinterland liegenden Regionen zu verbessern. Durch eine sowohl räumliche als auch thematische Erweiterung der Marketingaktivitäten sollen einerseits der jeweilige grenzüberschreitende Besucheranteil gesteigert werden und andererseits auch neue Zielgruppen angesprochen werden. Dabei erfolgt auf Grundlage eines engen Erfahrungaustausches sowie durch Entwicklung gemeinsamer Angebote und Marketingaktivitäten in Połczyn-Zdrój zukünftig eine stärkere Ansprache privater, auch deutscher Wellness- und Gesundheitstouristen, während in Templin die Ansprache von privaten Kurtouristen und polnischen Besuchern intensiviert wird. Große Bedeutung im Rahmen der gemeinsamen touristischen Profilierung kommt in beiden Kommunen den historischen Kurparkanlagen zu, die mit Blick auf die vorgesehene Qualifizierung der touristischen Infrastrukturen eine Schlüsselfunktion übernehmen. Unter Nutzung der Natur- und Kulturerbestätten wird in dem Projekt zudem die Sensibilisierung von Kindern und Jugendlichen für das lokale Natur- und Kulturerbe sowie das Kennenlernen von touristischen Berufsperspektiven in Polen und Deutschland befördert. Durch die Umsetzung der vorgesehenen Arbeitspakete wird die Zusammenarbeit der beiden Partnerkommunen auf unterschiedlichen fachlichen und organisatorischen Ebenen umgesetzt und auf ein neues strategisches Niveau gehoben. Das Projekt knüpft thematisch sowohl an frühere EU-finanzierte Maßnahmen zur Stärkung des Natur- und Aktivtourismus in Nicht-Ostseeregionen (z.B. Interreg IV A Projekt Pommersche Flusslandschaften) sowie an laufende grenzüberschreitende Aktivitäten im Rahmen der Städtepartnerschaft von Templin und Połczyn-Zdrój an. Durch die Qualifizierung der touristischen Infrastrukturen im Einklang mit dem Erhalt und der Aufwertung des regionalen Natur- und Kulturerbes wird zudem ein Beitrag zur Steigerung der  Lebensqualität sowie zur regionalen Bindung der lokalen Bevölkerung geleistet.

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