Deutsch-polnisches Theaternetzwerk (Arbeitstitel: theater-pom.net)

Beschreibung

Im Programm wird das reichhaltige kulturelle Erbe des Fördergebietes als unbedingt erhaltenswertes Kapital erklärt. Die ungleiche Verteilung touristischer Besuche in der Region gilt als Herausforderung. In den „Ansatzpunkten der Förderung“ gibt es für den grenzübergreifenden Bekanntheitsgrad von Attraktionen und deren Nutzung im Rahmen gemeinsamer Angebote Handlungsbedarf. Aus den unvorteilhaften demographischen Entwicklungen insbesondere in den dünn besiedelten Regionen des Binnenlandes und peripheren Regionen erwachsen Aufgaben. Unbestreitbarer Teil des europäischen Kulturerbes sind die Theater. Die Steigerung der Attraktivität und Zugänglichkeit für Gäste aus beiden nationalen Teilräumen des Fördergebiets und für überregionale Besucher sind erste Projektziele. Die bessere Erlebbarkeit des gemeinsamen grenzübergreifenden Erbes wird durch die sprachübergreifende Teilhabe am Theaterangebot organisiert. Gäste aus dem jeweiligen Nachbarland bzw. Sprecher der jeweils anderen Sprache und besonders Kinder und Jugendliche können mit einer größeren zielgruppengerechten Attraktivität der Aufführungen rechnen. Für Besucher der Region sowie Bewohner des Fördergebietes erfolgt eine Erhöhung der grenzübergreifenden Bekanntheit des Angebots. Eine stärkere Wahrnehmung der Aktivitäten der beteiligten Theater als Teil eines gemeinsamen, grenzübergreifenden Kulturbetriebes ist Projektinhalt. Die Bildung eines institutionalisierten Kooperationsnetzwerkes mit einem dauerhaften gemeinsamen Management, der Abstimmung von Spielplänen und Personaleinsatz und der Realisierung gemeinsamer Produktion und Gastspiele (insbesondere mit aktuellen und regionalen, grenzübergreifenden Bezügen) stehen auf der Agenda. Angemessene technische Lösungen zur Übertitelung von Aufführungen in der jeweiligen Nachbarsprache und die Realisierung kompatibler Spielbedingungen auf dem aktuellen Stand der Technik werden die Durchführung von Gastspielen und Koproduktionen wesentlich erleichtern. Die Erfüllung der Erwartungen des Publikums an moderne Aufführungen in den Theaterhäusern und auf den Freilichtbühnen steht  im Vordergrund. Ein gemeinsames Marketing, inkl. einer repräsentativen Dachmarke mit Logo und Corporate Design und dreisprachiger Website werden die wertschöpfenden Effekte der vorgenannten Aktivitäten sichern. Die Besucherzahlen  aus dem jeweiligen Nachbarland und insbesondere auch die Anzahl polnischer Besucher im grenznahen Binnenland werden steigen. Der Abwanderung in erster Linie jüngerer Bewohner aus dem Fördergebiet wird mit attraktiven zeitgemäßen Inszenierungen begegnet. Als Ergebnis des Projekts entsteht ein etabliertes, dauerhaftes Kooperationsnetzwerk mit grenzübergreifenden abgestimmten und mehrsprachigen Kulturangeboten unter einer Dachmarke. Mit der qualitativen und quantitativen Steigerung der kulturellen Vielfalt für die gesamte Region erhöht das Projekt die Lebensqualität der Einwohner des Fördergebiets und speziell auch für junge Menschen. Mit der Steigerung der überregionalen Bekanntheit und der Kommunikation des Erlebniswertes erhöht sich die überregionale Strahlkraft des Fördergebietes. Kunst und Kultur kommen ohnehin eine wesentliche Bedeutung  für die Symbiose der nationalen Bevölkerungsgruppen im Grenzgebiet zu. Die Schaffung eines institutionalisierten Netzwerkes deutscher und polnischer Theater  mit einem gemeinsamen Netzwerkmanagement und Netzwerkmarketing sowie kompatibler Grundtechnik und langfristig aufeinander abgestimmter Spielpläne  mit Koproduktionen und Gastauftritten hat international Modellcharakter. Die finanziellen, organisatorischen und personellen Ressourcen werden mit Hilfe des Netzwerkes grenzübergreifend so gebündelt, dass die vorhandenen nationalen Budgets der Kulturförderung fortan effektiver eingesetzt werden. Dem Haushaltsgrundsatz der Sparsamkeit wird damit entsprochen.

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