Festigung der grenzüberschreitenden Zusammenarbeit durch Wissens- und Erfahrungsaustausch im Bereich der modernen Methoden der bildgebenden Diagnostik in der Ophthalmologie
Beschreibung
Ziel des Projektes ist die Festigung der bestehenden Kooperation zwischen der 1. Abteilung für Ophthalmologie der Pommerschen Medizinischen Universität in Szczecin und der Augenklinik der Universität Greifswald. Außerdem konnte insbesondere die Szczecin Universitätsaugenklinik ihre Ausstattung in den vergangenen zwei Jahren erweitern, was zu verbesserten Diagnostikmöglichkeiten führte. Gleichzeitig besteht aber die Notwendigkeit der Schulungen um diese Geräte optimal zu nutzen. Primär werden die Hilfsmitteln des Projektes für gemeinsame Schulungen und Bildungsmaßnahmen, sowie die gemeinsame Forschung verwendet. In dem Projekt sind gemeinsame Schulungen mit praktischen Workshops zu modernen diagnostischen Methoden in der Augenheilkunde geplant und der Kauf von ophthalmologischen Diagnosegeräten, um einen gemeinsamen medizinischen Behandlungsstandard zu erreichen. Das Projekt umfasst Ausbildungs- und Schulungsaspekte auch in Form einer Hospitation in klinischen Zentren beider Projektpartner. Es werden ophthalmologische Diagnostikgeräte erworben, um eine innovative Erforschung der Pathogenese der Neurodegeneration der Netzhaut des Auges durchzuführen. Der Höhepunkt der gemeinsamen Anstrengungen wird eine gemeinsame internationale Wissenschafts- und Bildungskonferenz zur modernen Diagnostik und deren Anwendungen sein. Das Hauptthema der geplanten Konferenz ist die Netzhautdegeneration und deren ursächliche, pathologische Prozesse, die während der Alterung des Auges auftreten. Die altersbedingte Makuladegeneration (AMD) ist ein wachsendes soziales und ökonomisches Problem. Aufgrund der fortschreitenden Alterung der Gesellschaften in hochindustrialisierten Ländern wird diese Erkrankung einen erheblichen Sehverlust, sowie Blindheit verursachen und stellt für Menschen über 50 Jahre ein wichtiges Problem dar. AMD betrifft weltweit rund 25 Millionen Menschen, aber es wird geschätzt, dass sich diese Zahl im Laufe des nächsten Jahrzehnts verdreifacht. Die Anzahl der blinden Menschen aufgrund dieser Erkrankung erreicht zwischen dem 60. und dem 80. Lebensjahr einen Höhepunkt. Statistiken zeigen, dass um 2020 die Anzahl der praktisch blinden Menschen aufgrund von AMD in der europäischen Bevölkerung der über 65 Jährigen etwa 20% betragen wird. Um AMD zu diagnostizieren und seine Stadien sicher zu bestimmen, muss der Augenarzt eine Reihe von modernen diagnostischen Tests durchführen. Um die AMD also besser zu verstehen müssen sich Ärzte und Wissenschaftler verschiedener Fachgebiete (Internisten, Augenärzte, Geriater, Psychiater) treffen und intensiv zusammenarbeiten. Neben dem besseren Verständnis in die Pathogenese ist die Konsequenz der gemeinsamen Anstrengungen während des Projekts die Entwicklung der Humanressourcen durch die Verbesserung der Qualifikationen von Mitarbeitern, Doktoranden und Studenten beider Universitäten. Die Intensivierung der grenzüberschreitenden Zusammenarbeit im Zusammenhang mit dem Austausch von Wissen und dem Erwerb neuer Kompetenzen wird dazu beitragen, die Forschung auf dem Gebiet der experimentellen und klinischen Ophthalmologie an den Universitäten auf beiden Seiten der Grenze zu erweitern. Die unterschiedlichen Probleme im Zusammenhang mit dem Altern sind eine territoriale Herausforderung, die den an dem Projekt beteiligten Regionen gemeinsam ist. Die transnationale Zusammenarbeit zu diesem gemeinsamen Thema wird zu regionaler Entwicklung und innovativeren und effektiveren Lösungen führen. Das Projekt zeichnet sich durch einen integrierten Ansatz aus. Der Ausbau der Kooperation zwischen klinischen Ophthalmologiezentren und der modernen ophthalmologischen Diagnostik kann auch Auswirkungen auf die Zukunft der medizinischen Versorgung in der Euroregion Pommern haben, einschließlich die Entwicklung eines internationalen Referenzzentrums für die Diagnose von Degenerationsstörungen, das bei der alternden europäischen Gesellschaft immer häufiger vorkommt.