TECHNIKGESCHICHTE IN POMMERN – GRENZÜBERSCHREITENDE ZUSAMMENARBEIT DER MUSEEN IN ANKLAM UND SZCZECIN

Beschreibung

Ziel dieses gemeinsamen Projektes der Städte Anklam und Szczecin ist es, ihre bestehenden Museen zu nutzen, um mit dem Potenzial der deutschen und polnischen Technikgeschichte in Pommern die Erlebbarkeit des gemeinsamen kulturellen Erbes dieser Region in denkmalgeschützten Gebäudeensembles zu verbessern und zu festigen. Pommern ist eine Region, die bisher touristisch fast ausschließlich als Natur- und Landschaftsraum wahrgenommen wird. Wissen über das Technikerbe vervollkommnet und stärkt das Bild der Region. Szczecin hat mit seinem Technikmuseum ein technikhistorisches Schwergewicht in der Museumslandschaft der Region. Anklam ist ein Tor zu einer führenden deutschen Tourismusregion an der Grenze zu Polen und verfügt über einen der großen Namen der Welt-Technikgeschichte – Otto Lilienthal und einen bedeutenden musealen Fundus. Durch das gemeinsame museale Konzept werden generationsübergreifend verschiedene Nutzergruppen und neben der Bevölkerung die Gäste der Region, Lernende, Studierende und Lehrkräfte der deutschen und polnischen Seite angesprochen und einbezogen. Auf der Grundlage ihres jeweiligen musealen Fundus und der bereits vorhandenen Zusammenarbeit beider Museen werden die für das weitere Zusammenwachsen notwendigen Bildungs- und Weiterbildungsangebote, das Experimentarium und das Lilienthal – LAB im gemeinsamen Prozess entwickelt. Während das Museum für Technik und Kommunikation (MTK) in Szczecin mit dem Experimentarium auf das Thema der individuellen Mobilität und die Verkehrserziehung setzt, entwickelt das Otto-Lilienthal-Museum (OLM) das Thema Fliegen im Lilienthal – LAB, dem fliegenden Klassenzimmer. Technikverständnis und Verhalten im Straßenverkehr in Polen und Deutschland sind die beiden Hauptanliegen der neuen interaktiven Ausstellungen. Dabei sind die museumspädagogischen Ansätze Schwerpunkte der Vorbereitung. Baulich wird in Anklam dafür das Kirchenschiff der Nikolaikirche ertüchtigt, in Szczecin Bausubstanz auf dem Gelände des historischen Straßenbahndepots. In beiden Städten werden in Denkmalobjekten aus verschiedenen Epochen die neu zu entwickelnde Ausstellungsformate eingeordnet. Interaktion und das eigenständige Forschen, Entdecken, Erfahren und der interkulturelle Austausch stehen dabei im Mittelpunkt. Der Austausch Ausstellungsexponate zwischen Szczecin und Anklam, die beide Museen signifikant verkörpern, bilden die „Trabanten“. Die Themen FLIEGEN – als grenzüberschreitender Menschheitstraum und MOBILITÄT – als verbindende Kraft zwischen den Kulturen werden die Menschen auf beiden Seiten der deutsch-polnischen Grenze ansprechen. Die Stadt Szczecin mit dem Museum für Technik und Kommunikation und die Hansestadt Anklam mit dem Otto-Lilienthal-Museum sehen in einer Kooperation einen gemeinsamen Mehrwert in der Ansprache neuer Besucherschichten. Sie richten ihr Selbstverständnis und Leitbild am gemeinsamen Bestreben aus, durch eine attraktive Neukonzeption bzw. Erweiterung der jeweiligen musealen Profile nach den neuesten didaktischen Grundsätzen und Attraktivierung des Erlebnisortes „Museum“ identitätsstiftend zu wirken, Grenzen zu überwinden und Menschen zusammen zu bringen.

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